Schule für CranioSacral Healing

ganzheitliches Lernen seit 1994

Blogartikel:

CranioSacral Healing und die Corona-Situation –

eine persönliche Zwischenbilanz

(aus Newsletter 2/2021)



Auch die Corona-Situation ist mittlerweile auch schon ein gutes Jahr alt – Zeit für eine kleine persönliche Zwischenbilanz von mir als Craniosacral-Praktizierender und Leiter der Schule für CranioSacral Healing.

Von Anfang war klar, dass die Corona-Situation mich als Craniosacral-Praktizierender und -Lehrer besonders betrifft, denn ... Weiterlesen ... craniosacrale Heilarbeit basiert auf direktem Kontakt und auf Berührung.

Während die Arbeit in meiner Praxis als Heilpraktiker abgesehen von kleineren Anpassungen und Vorsichtsmaßnahmen die ganze Zeit in vollem oder sogar erhöhtem Umfang weitergegangen ist, mussten die Seminare im letzten Frühjahr für zwei Monate pausieren. Doch seit Mai 2020 durften sie hier in Hessen bei geringfügiger Größenbegrenzung kontinuierlich weiterlaufen.

Cranio See

Seit März 2020 hatte ich in Praxis und Schule mit insgesamt etwa 500 Menschen direkten Kontakt, davon etliche aus „Risikogruppen“. Dabei ist es zu keiner einzigen Covid19-Infektion gekommen. Nur von drei Schüler/innen bzw. Patient/innen weiß ich, dass sie – mit vielen Wochen zeitlichem Abstand zu Praxisbesuch oder Kursen – eine Infektion durchgemacht haben; alle drei mit äußerst mildem Verlauf und ohne Folgeschäden – wohingegen ich in meinem weiteren Bekanntenkreise mehrere sehr alte Menschen kenne, die an Covid19 gestorben sind, aber auch jüngere Menschen ohne Vorerkrankungen, die schwer an Covid19 erkrankt sind und die zum Teil auch heute noch schwer an den Folgen der Erkrankung tragen.

Natürlich bin ich mir im Klaren, dass dies keine belastbaren oder statistisch aussagekräftigen Rückschlüsse zulässt, weil die Datenmenge zu gering ist und die Daten zu weich sind, denn ich bin nicht mit allen Patient/innen und Kursteilnehmer/innen in kontinuierlichem Kontakt. Dennoch glaube ich nicht, dass dies ein Zufall ist und ich sehe darin eine Bestätigung von dem, worüber ich vor einem Jahr in meinem vielbeachteten Newsletterartikel ausführlich geschrieben hatte: Nämlich, dass das innere Milieu und der Zustand des Immunsystems eine große Rolle spielt, ob es zu einer Infektion und Erkrankung kommt und wie schwer diese verläuft. Und dass neben anderen wichtigen Elementen craniosacrale Heilarbeit einen großen Beitrag dazu leisten kann, beides zu stärken und so Infektionen zu vermeiden oder deren Verlauf abzumildern.

Cranio blühende Sträucher

In diesen Zeiten CranioSacral Healing - Seminare zu leiten, ist in mancher Hinsicht anders als es vorher war:

Einerseits empfinde ich es als anstrengender, nicht nur wegen dem Corona-bedingten organisatorischen und praktischen Mehraufwand. Auch in Verantwortung gegenüber den Teilnehmenden und gegenüber den Behörden zu stehen, ist anstrengend. Und es ist herausfordernd, in einer allgemeinen öffentlichen Atmosphäre, die ein gutes Stück weit von Angst und Kontaktvermeidung geprägt ist, Seminare zu leiten, die von echter direkter Begegnung und Berührung leben. Herausfordernd ist auch, einen Rahmen für Teilnehmer/innen zu schaffen und zu halten, die sehr unterschiedliche Einstellungen zur Corona-Thematik mitbringen, von den „Vorsichtigen“ bis hin zu „Querdenkern“.

Letzteres ist insgesamt sehr gut gelungen: Fast alle Seminar-Teilnehmer/innen haben sich hier sicher als auch entspannt und wohl gefühlt. Ein wichtiger Faktor dafür war und ist, dass hier für die Zeit der Seminare strenge Gruppenquarantäne gilt, so dass in dieser Zeit niemand mit jemand anderem Kontakt hat. Das beinhaltet auch, dass zur Zeit keine auswärtigen Übernachtungen möglich sind. Ein weiterer Faktor ist bereits seit November das Durchführen von Covid19-Antigen-Schnelltests zu Beginn jedes Seminars an allen, einschließlich mir selbst, den Assistent/innen und Köch/innen. Diese Faktoren haben es ermöglicht, andere Maßnahmen, die eine erhebliche Beeinträchtigung und einen großen Qualitätsverlust bedeuten, etwas angepasst zu handhaben.

Und das Beste ist: Die ganze Corona-Thematik ist bei den Seminaren weitgehend in den Hintergrund getreten. Selbst in Pausengesprächen ging es hauptsächlich um Persönliches und Therapeutisches und nur selten um Corona-bezogene Themen.

Craniosacral Felsen und Bäume

Trotz der herausfordernden und teilweise anstrengenden Rahmenbedingungen habe ich in der Corona-Zeit das eigentliche Leiten der Seminare oftmals als müheloser erlebt und die Kurse als lichtvoller und tiefgehender als zuvor.

Ich glaube, das liegt ein gutes Stück weit daran, dass fast alle, die kommen, wirklich sehr motiviert sind und es besonders wertschätzen, in dieser Zeit an Seminaren teilnehmen zu können.

Und vielleicht auch daran, dass in dieser Zeit, in der es kollektiv so viel Heilung und Transformation braucht, den Anwesenden umso mehr Licht und Heilkraft zufließt, so dass durch sie ein Teil der Wandlung und Heilung geschieht, der es kollektiv dringend bedarf. Die CranioSacral Healing - Seminare wirken somit ein Stück weit wie eine Art Akupunkturbehandlung für die ganze Gesellschaft.

Birnbaumbuddha